1. Achillessehnenentzündung (Tendinitis)
Eine Entzündung der Achillessehne, oft verursacht durch Überlastung, falsches Schuhwerk oder unzureichendes Dehnen nach Belastung sowie als Folge einer chronischen Reizung durch knöcherne Besonderheiten des Fersenbeins (Haglund Exostose).
Symptome
Schmerzen und Schwellungen an der Sehne oder im Bereich der Ferse häufig nach intensiver Belastung.
Diagnose
Die Diagnose kann hier mittels klinischer Untersuchung sowie einer Ultraschalluntersuchung gestellt werden. Auf der Suche nach knöchernen Deformierten kann ein 3d-Röntgen (DVT) hilfreich sein. Zur Beurteilung der Sehnenverletzung ist eine Kernspintomographie (MRT) erforderlich.
Therapie
Konservative Behandlung
- Ruhe: Vermeidung von Belastung und Sportarten, die die Achillessehne belasten.
- Eis und Kompression: Kühlung zur Linderung von Entzündungen und Schwellungen.
- Medikamente: kurzzeitiger Einsatz entzündungshemmender Medikamente (z. B. Ibuprofen) zur Schmerzlinderung und Reduktion von Entzündungen.
- Physiotherapie: Dehn- und Kräftigungsübungen, um die Sehne und die umgebenden Muskeln zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.
- Stosswellentherapie: eine moderne Methode, die bei chronischen Achillessehnenproblemen eingesetzt wird, um den Heilungsprozess zu fördern und Schmerzen zu lindern
- Injektionstherapie mit Eigenblut: Hierbei handelt es sich um biologisch aktives, körpereigenes Blutplasma mit hoher Konzentration an Blutplättchen und Wachstumsfaktoren sowie entzündungshemmenden körpereigenen Botenstoffen. Es wird somit ein Prozess der beschleunigten Regeneration, Schmerzlinderung und Entzündungshemmung angestoßen, der auch nach aktueller Studienlage einen sehr positiven Effekt auf das Langzeitergebnis bei hat
2. Achillessehnenruptur (Sehnenriss)
Ein Riss der Achillessehne tritt meist plötzlich und bei intensiven Aktivitäten wie einem Sprint oder einem kräftigen Sprung auf. Man verspürt ein plötzliches, stechendes Schmerzgefühl im Fersenbereich, ein lautes „Knallen“ oder „Ploppen“, das oft mit einem Rissgefühl verbunden ist. Danach kann der Fuß nicht mehr wie gewohnt bewegt oder abgerollt werden.
Diagnose
Die Diagnose kann zuverlässig durch eine klinische Untersuchung (Thompson Test) in Verbindung mit einer Ultraschalluntersuchung gestellt werden. In der heutigen Zeit erfolgt zumeist auch noch ein MRT zur Absicherung.
Therapie
In den meisten Fällen einer Achillessehnenruptur ist eine Operation erforderlich, um die Sehne zu reparieren. Die chirurgische Behandlung kann auch bei chronischen, nicht heilenden Entzündungen erwogen werden.
Prävention von Achillessehnenverletzungen
- Dehnen:
Regelmäßiges Dehnen der Wadenmuskulatur und der Achillessehne kann dazu beitragen, das Risiko von Verletzungen zu verringern. - Kräftigung:
Kräftigungsübungen für die Wadenmuskulatur, wie z. B. Wadenheben, können helfen, die Belastung auf die Achillessehne zu verringern. - Schuhauswahl:
Gut passende, unterstützende Schuhe mit ausreichender Dämpfung und stabiler Fersenkonstruktion können Überlastungen der Achillessehne vermeiden. - Langsame Steigerung der Belastung:
Beim Laufen oder bei sportlichen Aktivitäten sollte die Belastung schrittweise erhöht werden, um die Sehne nicht zu überlasten.
Zusammenfassung
Die Achillessehne ist eine der stärksten Sehnen im menschlichen Körper und spielt eine entscheidende Rolle in der Beweglichkeit des Fußes, insbesondere beim Gehen, Laufen und Springen. Verletzungen wie Entzündungen oder Risse der Achillessehne sind häufig, besonders bei übermäßiger Belastung oder intensiven sportlichen Aktivitäten. Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen wie Ruhe und Physiotherapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen bei schwereren Verletzungen.