Schulter

Schulterluxation

Eine Schulterluxation tritt auf, wenn der Oberarmknochen (Humerus) aus der Schulterpfanne (Glenoid) des Schultergelenks herausrutscht. Es handelt sich um eine der häufigsten Gelenkverletzungen, die häufig durch Stürze oder direkte Gewalteinwirkungen auftreten kann, insbesondere bei Sportarten wie Fußball oder Handball. In den meisten Fällen verschiebt sich der Humerus nach vorne (anterior), aber es kann auch zu einer Luxation nach hinten oder seitlich kommen.

Diagnose einer Schulterluxation

Kommt es nach einem Unfall oder einem Sturz zu ausgeprägten Schmerzen mit deutlich eingeschränkter Bewegungsfähigkeit des Armes muss man eine ausgekugelte Schulter denken.

Nach einer Untersuchung und der Inspektion des Armes sowie einer Röntgenuntersuchung kann die Diagnose zuverlässig gestellt und mögliche Begleiterkrankungen ausgeschlossen werden. Nach der Diagnosesicherung ist der wichtigste Schritt die rasche Repositionierung des Oberarmkopfes in die Gelenkpfanne. Dies geschieht in der Regel in einer kurzen Narkose.


Behandlung einer Schulterluxation

Da es durch das Ausrenken der Schulter zu Verletzungen von Gelenkstrukturen und dem Knorpel kommen kann, wird zur Planung der weiteren Therapie zeitnah eine MRT Untersuchung der Schulter durchgeführt. Abhängig von dem Ausmaß der Verletzungen plant man individuell die Therapie

Konservative Therapie:

  1. Schonung und Ruhigstellung des Armes für die ersten Wochen nach dem Unfall
  2. Physiotherapie: Durch gezielte Übungen wird die Muskulatur gestärkt und das Risiko weiterer Luxationen kann verringert werden
  3. Injektion mittels Eigenblutpräparaten: hierdurch kann die Regeneration des Gewebes angeregt werden und der Prozess der Entzündungshemmung wird angestoßen.

Operative Therapie

Da es bei traumatischen Luxationsereignissen häufig zu Verletzungen von gelenkstabilisierenden Strukturen (Kapsel, Bänder, Gelenklippe) kommt besteht gerade bei jungen Patientinnen und Patienten ein hohes Risiko der erneuten Luxation. Da bei jeder Luxation die Gefahr für Begleitverletzungen sowie Knorpelschädigungen erhöht wird, empfiehlt sich gerade bei diesen eine frühzeitige operative Stabilisation.

Diese Reparatur der verletzten Strukturen erfolgt aktuell immer minimalinvasiv mittels Arthroskopie. Hier stehe aktuell zwei Verfahren im Vordergrund

  • Arthroskopische Stabilisation der Gelenklippe mitsamt Kapsel mit Fadenankern
  • Arthroskoische Stabilisation mittels Knochenspan

Mögliche Komplikationen nach Schulterluxation

  • Wiederholte Luxationen: Besonders bei jüngeren Patienten kann die Schulter wiederholt luxieren, was als „instabile Schulter“ bezeichnet wird. Da führt zu dem regelmäßigen Ausrenken der Schulter bei einfachsten Bewegungen oder sogar im Schlaf
  • Nervenverletzungen, die zu einem Taubheitsgefühl oder einer Schwäche des Armes führen können
  • Arthrose: Langfristig kann eine wiederholte Luxation oder nicht vollständig verheilte Verletzung zu Arthrose im Schultergelenk führen.
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